Was sich da am Abend des 20. Dezember 2024 in der gut temperierten Max‑Schmeling‑Halle abspielte, war mehr als ein Konzert – es war ein vorweihnachtliches Spektakel auf Speed. Schon die Atmosphäre war elektrisierend: Die winterliche Außenwelt war zwar kalt und zäh, doch drinnen kochte die Stimmung spürbar hoch – verrückte Kostüme, überdimensionale Requisiten und eine geschickte Lichtdramaturgie sorgten sofort für ein „Wir-feiern-das-jetzt“-Gefühl.
Fans, die zuvor mehrfach Schlange standen – sei es am Einlass oder an den Garderoben – vergaßen all ihre Strapazen, sobald die Show losging Berlin-live.de. Schon früh war klar: Hier war kein reines Live-Konzert geplant, sondern eine Work-out-Party mit Performance-Elementen, absurdem Humor und thematischen Einschüben. Das Setting erinnerte eher an eine surreale Geburtstagsparty für Erwachsene, konzipiert, um zu eskalieren – im besten Sinne.
Etwas besonders war das Publikum: Gemischte Gruppen aus Familien, Freund:innen, eingefleischten Fans und erst skeptischen Anwesenden fanden schnell ihren Drive. Jugendliche mit Ohrschützern hüpften wie auf Zucker, während die Mehrzahl sich anfangs noch auf den Sitzen hielt. Doch spätestens wenige Songs später – die Bühne hatte sie – tanzten, hüpften und sangen alle gemeinsam. Eine Crowd, die nicht passiv konsumierte, sondern bewusst Teil der Performance wurde.
Grafittigleich prangten politische Statements wie „FCK AFD“ auf Kostümen – begleitet von lautstarkem Applaus. Deichkind scheuten sich nicht, klare Botschaften zu senden, ohne in einen belehrenden Ton zu verfallen.
Ein weiterer visueller Knaller: ein überdimensionales Fass, sorgfältig durch die Menge gerollt – die Crowd ließ es geschehen, feierte, akzeptierte die skurrile Requisiten-Interaktion .Dieses Bild war Programm: Party trifft auf Performance trifft auf Partizipation. Nur logisch, dass nach dem finalen Knall – einer regelrechten Konfettiorgie – die Fans noch minutenlang feierten, manche mit Tänzen, andere mit Umarmungen und kollektivem Ausklang im Adrenalinrausch.