Deep Purple – 19. Oktober 2024, Max-Schmeling-Halle Berlin

er Abend mit Deep Purple in der Max‑Schmeling‑Halle war mehr als nur ein Rockkonzert – es war ein Generationentreffen, bei dem härteste Riffs und emotionale Nuancen verschmolzen. Die Band, längst Legende mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern, präsentierte sich in neuen musikalischen Gewändern, belebte aber den Sound, der sie einst groß gemacht hat.

Was sofort auffiel, war die spürbare Spielfreude aller Beteiligten: Ian Gillan dominierte mit seiner Stimme, während Don Aireys Tastenmelodien berührten und Simon McBride als frisches Bandmitglied mit kräftigem Drive imponierte. Unterstützt wurde er von Roger Glover am Bass und Ian Paice am Schlagzeug – ein rhythmisches Fundament, das scheinbar schwerelos durch jede Songstruktur trug.

uch optisch löste der Abend Erwartungen ein: LED-Projektionen, dynamische Lichtsetzung und eine Bühne im stimmigen Rocklichteinsatz ließen legendäre Bandgeschichte lebendig wirken, ohne auf Nostalgie zu setzen. Die Mischung aus Klassikern und neuem Material war wie ein musikalischer Dialog zwischen gestern und heute – kraftvoll und zeitlos.

Support kam von Jefferson Starship – ein diesmal solide eingeleitetes Warm-up, bevor die Rocklegenden die große Halle in ein pulsierendes Klanggewebe tauchten.

Insgesamt war’s kein nostalgischer Altstar-Auftritt, sondern ein vollwertiges Rockset: energiegeladen, souverän, handwerklich sauber – ein Abend, der bewies: Deep Purple sind noch lange nicht im Ruhestand.