An diesem Abend verwandelte Falling In Reverse das Velodrom in eine explosive Maschinenhalle voller Spannung und Theatralik. Das Konzert musste von der Columbiahalle ins Velodrom verlegt werden – aufgrund der enormen Nachfrage. Trotzdem: Restlos ausverkauft, gnadenlos voller Vibe und visuellem Overkill.
Mit einem maskierten Intro enterten sie die Bühne – und dann ging es sofort los: Mit „Prequel“, „Zombified“ und „I’m Not a Vampire“ jagten sie das Publikum mit schneidenden Riffs und visuellem Drive in Hochachtung. „Fuck You and All Your Friends“, „Bad Guy“ und „Losing My Mind“ folgten, dicht, roh, treibend. Dann kam ein Blast aus Erinnerungen mit einem Cover von Escape the Fate, gefolgt von einem abrupten technischen Break von fast 20 Minuten – das Publikum hielt den Atem an, wartete – und bekam nach dem Shortfall die Kurve. Dann lief das Set mit „Just Like You“ sauber weiter.
In der Zugabe als Vigil wurde es richtig geladen: „All My Life“, „Popular Monster“, „Voices in My Head“, „Ronald“ und das bombastische „Watch the World Burn“ – das war kein Finale, das war ein Countdown zur Lavafontäne. Danach war klar: Das war kein nüchternes Konzert – das war ein Angriff auf die Sinne.
Das Publikum spielte mit. Zwischen Jubel, Zwischenschreien und beeindrucktem Schweigen wurde jedes Riff gefeiert. Kein Mainstream-Konsens, kein sanftes Mitsummen – sondern Kollektiv-Sturm aus aller Breite der Halle.
Falling In Reverse bewiesen: Eine Arena-Show kann nicht nur laut, pompös und falsch sein. Diese war provokant, packend und entschlossen – mit Momenten, die sich eingebrannt haben.