Ein Inferno ohne Einlasskontrolle – so könnte man den Auftritt von STAHLZEIT am Tollensesee beschreiben. Die Nummer-1-Rammstein-Tribute-Show hat das Open-Air-Terrain in Neubrandenburg in ein flammendes Spektakel verwandelt.
Bereits beim ersten Ton brach aus der Show nichts weniger als eine Pyro-Explosion hervor: Feuerwände, gezündete Raketen und lodernde Emotionen übertrafen jede Erwartung. STAHLZEIT lebt nicht einfach Rammstein, sie reproduzieren dessen Kraft auf Arena-Niveau – nur hier auf offener Fläche, stillgelegt und gnadenlos.
Das Programm der zweieinhalbstündigen Jubiläumsshow „Zeitlos 20“ spannt den Bogen über die größten Hits des Originals, garniert mit bombensicheren Arrangements. Jeder Klassiker – ob „Engel“, „Sonne“ oder „Mutter“ – wurde zu einem monumentalen Moment transformiert. Das Feuer der Bühnenacts verschmolz mit den letzten Sommersonnenstrahlen zu einem kollektiven Erlebnis, das den Horizont zum Glühen brachte.
Die Inszenierung war auf Stadion ausgelegt und trotzdem fühlte sich die Inszenierung live, greifbar und laut an. Die Pyrotechnik war so intensiv, dass das Publikum sie nicht nur sah, sondern im Verdacht stand, sie zu riechen. STAHLZEIT perforiert damit jede Leitplanke, die Tribute-Auftritte oft noch zurückhalten.
Am Ende blieb ein Schweigen vor Staunen — dann der Aufschrei. Kein klassischer Applaus, sondern ein donnerndes Echo, als habe die Flamme selbst das Publikum vertrieben. STAHLZEIT fackelte keine Tribute-Show ab, sie entzündete ein Festival-Brandzeichen direkt am See.