Feuerengel – 29. März 2025, Kesselhaus Berlin

Feuerengel lieferten an diesem Abend genau das, was viele Tribute‑Shows versprechen – und trotzdem: mit einer Authentizität, die echtes Gänsehaut‑Feeling entfachte. Die Band erwies sich mehr als Bandaushängeschild: Sie war ein visuelles und akustisches Abbild von Rammstein – nur eben besser editierter.

Schon beim Eintreten war klar: Das Kesselhaus bot die passende Kulisse – rohe Ziegelwände, schräge Lichtstrahlen, die Hallendecke als Projektionsträger. So wurde die Bühne zum Schauplatz einer Inszenierung, die mit Feuer, Flammensäulen und Funkenregen operierte – sichtbar professionell und dabei bedrohlich nah am Original.

Die Musiker agierten mit gewohnt maskulinem Pathos. Jeder Schritt, jede Bewegung war kalkuliert – als wäre Liefergenauigkeit in Sachen Rammstein-Performance der Maßstab. Die Show war knallhart durchziehen, Sound und Bühnenbild harmonierten perfekt zusammen, als gehörten sie zusammen wie Gitarre und Bass.

Feuerengel offenbarte keine Spur eines dilettantischen Tributes. Pyrotechnik, Bühnenbilder, Lichtsteuerung – alles stimmte. Das Ergebnis: Viele im Saal mussten zweimal blinzeln, bevor sie es realisierten: Da standen keine Cover-Pusher, da standen die Rammstein‑Alternative – komplett mit Höllenfeuer-Show, aber ohne Abzüge bei Originalität.

Das Kesselhaus, Teil der Kulturbrauerei, zählt zu den zentralsten Spielstätten im Prenzlauer Berg. Mit seinem industriellen Flair und den bewusst rohen Backsteinwänden schafft es eine klanglich dichte, immersive Atmosphäre – ideal für Acts wie Feuerengel, die visuell wie akustisch intensiv sind.