An diesem Abend enterten April Art die Bühne des Maschinenhauses mit einer Energie, die knapp unter Explosion lag – Modern Metal, frisch, ungehobelt und gleichzeitig melodisch bis in die Poren.
Die erste Begegnung mit dem Sound war wie ein Schlag ins Mark: harte Riffs, gewürzt mit treibenden elektronischen Beats und einer Stimme voller Dreck und Emotion. April Art spielten mit einer Intensität, die erschreckend nah am eigenen Fleisch wirkte – selbst im verhältnismäßig kleinen Maschinenhaus wurde die Performance zu einem dichten Soundkarussell.
Support-Gruppe Ghosther hatte den Saal bereits gut angeheizt. Doch als April Art loslegten, war dies mehr als eine Steigerung – es war ein Umschalten auf Überfahrt: Die Bar, die Ziegelwände, alles verschwand hinter dem expansiven Klang und der puren Präsenz der Band.
Das Publikum reagierte impulsiv. Noch bevor der erste Refrain richtig Platz fand, war der Raum in Bewegung – Köpfe nickten, Fäuste hoben sich, und die Luft vibrierte. Kein sanftes Mitsummen – hier feuerten Fans und Band denselben brennenden Kern an. Ein kollektiver Moment, in dem Musik keine Distanz gelassen hat.
Am Ende blieb mehr als Applaus: ein tief unter die Haut gehender Eindruck. April Art bewiesen, dass sie nicht nur Touract sind, sondern eine Überholspur besitzen – eine Band, die keine Kompromisse kennt und live das Versprechen ihres Albums Rodeo wahr werden lässt: modern, frech, explosiv.