Auf dem historischen Innenhof des Schlosses Oranienburg wurde es in diesem Sommerabend glühend: NENA traf ins Herz und machte aus einem Open-Air ein kollektives Fest. Die Pop-Ikone riss die Stimmung sofort hoch – ein Abend voller Mitsingen, Tanz und ungebremster Lebensfreude.
Direkt ab dem ersten Song griff der Funke über. NENA wirkte wie eine Dirigentin eines generationsübergreifenden Chors – Klassiker wie "99 Luftballons" und "Nur geträumt" wurden vom Publikum mit voller Inbrunst mitgetragen. Die Kulisse trug ihren Teil: barocker Pomp, Dachkuppel-Weite und ein stiller Sommerhimmel wirkten wie auf einer Filmleinwand – dramatisch, aber nie überfahren.
Stimmlich war NENA präsent und warm – nicht platt nostalgisch, sondern frisch und lebendig. Die Setlist spannte den Bogen zwischen emotionaler Reflexion und ausgelassener Poppower. Mal zart, mal fordernd, aber immer mit genau dem richtigen Kick. Und die Fans? Sie feierten, als handle es sich um ihre Hymnen, nicht um alte Songs.
Dieser Abend im Schloss war mehr als ein Konzert. Es war ein Statement: Vertrau den alten Liedern und sing mit – als Teil eines größten Ganzen. Am Ende blieb die Gewissheit: NENA hat nicht nur performt, sie hat den Abend orchestriert – und Berlin ein kleines Wunder geschenkt.