Palaye Royale – 09. Dezember 2024, Astra Kulturhaus Berlin

Dieser Abend im Astra war ein mitreißender Schmelztiegel aus Glam-Metal, Art-Punk und einer Prise Emo-Rock – Palaye Royale zogen ihre Performance nicht nur durch, sondern lebten sie kompromisslos. Die Bühne, geprägt von düsterem Flair, sie wirkte wie eine Geisterlandschaft, in der Licht, Schatten und grelles Design miteinander tanzten.

Die Band stieg kraftvoll in den Abend ein, flankiert von mitreißenden Support-Acts wie Huddy und I See Stars, die das Publikum bereits vor dem Hauptakt gut auf Temperatur brachten.

Innerhalb kürzester Zeit war klar: Hier gab es keine Zurückhaltung. Das Trio drehte am Genre-Kollektor – Emo, Punk, Glam – alles lief zusammen wie eine elektrische Explosion.

Remington, Sebastian und Emerson lieferten eine Show ab, bei der visuelle Attitüde und musikalische Präzision zusammenspielten wie Rhythmus auf Tanzfläche. Hier war alles choreografiert: die Bewegungen auf der Bühne, wie Licht über die Gesichter huschte, wie der Sound wuchtig, aber elegant getragen wurde. Und das Astra? Passend wie ein Filmbühnenbild – eng, industriell, intensiv.

Auch wenn Konfetti oder Überdramatisierung ausblieben: Die Energie war hoch. Kein Over-the-top Maniert-Sein – sondern eine geschliffene, visuell starke, musikalisch fokussierte Glam-Rock-Inszenierung, die das Herz schneller pochen ließ ohne zu überziehen. Diese Liga an Präsentation, gepaart mit klarer musikalischer Intensität, sorgte dafür, dass der Abend nicht nur abgefeiert, sondern erinnerungswürdig wurde.